Toronto – CN Tower – Ontario Science Center
Die letzten beiden Tage war ich in Toronto unterwegs.
Ich hatte ja im letzten Beitrag schon geschrieben, dass ich auf einem Sechsbettzimmer war… Wenn alle sich ein wenig benehmen und auf die anderen Rücksicht nehmen, dann ist das wirklich kein Problem. WENN! Leider hat ein asiatischer Mitbewohner, das nicht so gesehen, bzw. war es anscheinend für ihn normal, sich, nett ausgedrückt, wie eine Wildsau zu verhalten. Auf den Lärmpegel bezogen. Er ist morgens um 3:00 Uhr aufgestanden, keine Ahnung warum. Hat dann das Licht im Zimmer angemacht, mit sich selbst gesprochen und ist fünfmal raus und rein aus dem Zimmer. Warum? Es wusste keiner von uns restlichen fünf… Er konnte kein Englisch, was auch mit sich zog, dass man ihm gar nicht erklären konnte, was einem nicht passte…
Aber naja. Das kann eben passieren. Zum Glück hatte ich wenigstens zwei ruhige Nächte, da er auf einmal weg war. 🙂
An meinem ersten Tag in Toronto war ich einfach ein wenig in Downtown unterwegs und erholte mich von dem langen Tag und der kurzen Nacht, die ich nur geschlafen hatte.
Den Tag darauf bin ich dann zum CN Tower, einem der höchsten Gebäude in ganz Nordamerika. Vorher kam ich noch beim Rogers Centre vorbei, dass direkt neben dem Tower liegt. Es ist das Stadion der „Toronto Blue Jays“, Torontos Baseball-Mannschaft. Die Jungs waren in der letzten Saison in ganz Kanada beliebt, da sie sehr weit in den Play-Offs kamen. Haben aber leider nicht gesiegt und den Pokal mit nach Hause genommen. Trotzdem war seit 25 Jahren keine kanadische Mannschaft in der nordamerikanischen Liga so weit gekommen.
So sieht das „kleine Ding“ von außen aus:
Um den CN Tower besuchen zu können, musste ich natürlich einen Eintritt bezahlen.
Die Kosten für den Eintritt waren allerdings schnell vergessen, als ich oben auf der ersten Besucherplattform (342m) ankam!
Zuerstmal fährt man in einem Aufzug mit 22km/h Geschwindigkeit nach oben! Das geht schon ganz schön fix. Diese Wahrnehmung verstärkt sich dadurch, dass man die ganze Zeit aus dem Aufzug nach draußen schauen kann.
Oben angekommen hatte ich trotz nicht optimalen Wetters eine gute Aussicht auf Downtown. Es war zwar bewölkt, aber trotzdem konnte man noch einigermaßen weit sehen.
Eine Etage unter der ersten Besucherplattform gab es noch einen Bereich mit einem Glasboden, sodass ich aus ca. 335m nach unten schauen konnte. IRRE!
Nach einem Rundgang entschied ich mich die 12$ zusätzlich für die obere Besucherplattform zu bezahlen um dann auf eine Höhe von 447m zu gelangen.
Das ist schon eine leckere Höhe, insbesondere wenn man bedenkt, dass es sich um ein freistehendes Gebäude handelt!
Was ich sehr interessant fand, war ein Lot, dass auf der oberen Plattform aufgehängt war, um zu zeigen, wie sehr sich der obere Teil des Turms bewegt. Nicht unbedingt jedermanns Sache, aber schön zu sehen, dass auch, obwohl es so großer Klotz Beton ist, sich dieser natürlich auch verformt.
Wieder unten angekommen, entschied ich mich zum Ontario Science Centre zu fahren. Das klang ganz interessant. Leider hat die Fahrt dorthin sehr lange gedauert, da eine Straße, die der Bus fast die komplette Strecke entlang fahren musste, eine riesige Baustelle ist… Also hat es nicht wie auf dem Plan angezeigt 30 Minuten gedauert, sondern locker doppelt so lange…
Aber naja. Das ist eben so 🙂
Im Science Centre angekommen, kam ich mir etwas in der Zeit zurückversetzt vor. Das Gebäude sah von außen relativ modern aus, aber im Innern war noch sehr gut zu erkennen, dass das Ding mal in den 60ern gebaut wurde…
Insgesamt war ich etwas enttäuscht von diesem Museum oder wie man es nennen sollte. Es gab viele Versuche für Kinder und Jugendliche, um dieser Altersklasse Wissenschaft näher zu bringen war, was auch an sich nicht schlecht war, nur irgendwie mich nicht wirklich begeisterte.
Zum Glück gab es wenigstens noch eine Sonderausstellung zum Stratos Projekt, dem Sprung von Felix Baumgartner aus 39.000m Höhe.
Zu sehen war die Kapsel, mit der auf diese unvorstellbare Höhe aufgestiegen war, sowie seinen Anzug und weitere Informationen zur Entstehung und Durchführung des Projektes.
Danach ging es für mich nur noch ins Hostel, um mir mein Abendessen zu kochen.
Da ich mal wieder nicht viel geschlafen hatte, ging es auch an dem Abend früh ins Bett.