Roadtrip – Tag 2
Zweiter Tag in Jasper!
Die erste Nacht war sehr gut. Auch wenn es etwas komisch ist, sich einfach mit dem Minivan in ein Wohngebiet zu stellen und dort zu schlafen…
Dadurch dass ich schon früh im Bett war, war die Nacht um 6:00 Uhr vorbei und ich war wach…
Also bin ich zu Tim Hortons, habe mir erstmal einen Kaffee geholt und mich um meinen Blog gekümmert. Der war leider durch die fehlgeschlagenen Starts meines Roadtrips etwas untergegangen weil ich absolut von allem genervt war.
Naja, nun sind die meisten Artikel online und es geht hier auch wieder weiter. 🙂
Heute bin ich zum Maligne Lake gefahren. Dieser See befindet sich am Ende einer 44km langen Straße mitten in den Bergen.
Ungefähr nach 10km war der Handy- und Radioempfang weg 😀
Nach der Hälfte der Strecke kam ich am Medicine Lake an, zumindest das, was im Moment davon übrig ist. Dieser See fungiert als Überlauf wenn im Frühjahr die Schneeschmelze einsetzt und ist im Moment dementsprechend fast leer.
Um den Medicine Lake hat es dieses Jahr im Sommer einen großen Waldbrand gegeben. Dies sah sehr beeindruckend aus. Die Gegend hatte aber auch etwas gespenstisches mit all den „Zahnstochern“ die da nur noch stehen.
Am Medicine Lake traf ich noch ein holländisches Paar, dass derzeit hier im Urlaub ist und wir tauschten uns über das Land aus. Jetzt auch noch holländisch reden… Dabei ist mein Gehirn fast durcheinandergekommen. Ebenfalls unterhielt ich mich mit einem Busfahrer, der die Holländer durch die Berge fuhr. Er ist Kanadier aber welchen Ursprungs? DEUTSCHLAND 😀 Allerdings ist er im Alter von acht Jahren aus Deutschland mit seinen Eltern ausgewandert und damit war sein Deutsch nicht das Beste aber er gab sich große Mühe.
Danach ging die Fahrt weiter Richtung Maligne Lake. Die Straße führt die ersten 5km direkt am Medicine Lake entlang und da geht die Straße einfach direkt neben dem Asphalt steil bergab und eine Leitplanke haben sie glaube da nicht installiert, weil es von der anderen Seite meist Steinschlag gibt. Ist zumindest meine Vermutung. Hier mal ein Bild, damit ihr einen Eindruck bekommt.
Nach weiteren 25 Minuten Fahrt bin ich dann am Maligne Lake angekommen. Da es schon Oktober ist, hat dort oben alles geschlossen und die Anzahl der Touristen hält sich dementsprechend auch in Grenzen. Der Maligne Lake. Was ein Kulisse!!! Es ist einfach sehr ruhig da oben und ich konnte mal die Seele baumeln lassen.
Auf dem Weg zurück Richtung Jasper hielt ich an einem Parkplatz an und machte mir etwas zu essen. Da ich keine Lust hatte großartig Geschirr dreckig zu machen, gab es eine Dose Ravioli 🙂 Diesmal das Essen nicht am beschaulichen See so wie gestern Abend, dafür aber an dem Maligne Fluss der sich durch das Tal Richtung Medicine Lake schlängelt. Natürlich hatte ich auch mein Bären-Spray dabei, damit nichts passieren kann… Leider habe ich noch keinen Bären gesehen, aber mit solch einem Zeitgenossen möchte ich nicht um mein Essen streiten…
Wieder am Medicine Lake angekommen, hielten auf einmal die beiden Autos vor mir an und ich habe erst nicht gesehen warum…
Die Bergziegen standen einfach auf dem einen Fahrstreifen. Und glaubt ihr, die hätten sich mal bewegt? NEIN! Eher haben sie sich noch weiter auf die Straße bewegt. Das musste ich fotografieren. 🙂
Rund 10km vor Jasper gibt es noch den Maligne Canyon. Das wollte ich mir noch ansehen. Unter der Brücke geht es 51m in die Tiefe! Ganz unten kann man das Wasser erahnen. Ich denke, dass über die Jahrtausende sich das Wasser durch den Fels „gefressen“ hat und somit immer tiefer im Felsen „verschwindet“. Ein spektakulärer Anblick. Ähnlich wie die Trümmelbachfälle wie im Lauterbrunnental, Schweiz.
Danach ging es wieder zurück nach Jasper. Abendessen gab es heute nicht am Beauvert Lake sondern am Athabasca River. Zu Essen gab es eine ausgewogene Nahrung… Bratwürste und grünen Salat 🙂
Da ich in einem Outdoor-Shop in Edmonton Kaffeefilter für eine Tasse Kaffee gekauft hatte, musste ich die heute natürlich mal ausprobieren… Hat geklappt nur habe ich anscheinend zu viel Wasser am Filter vorbeigeschüttet und von daher war der Kaffee etwas „dünn“. Aber ich konnte ihn trinken 🙂
Nun sitze ich mal wieder im Tim Hortons und schreibe gerade den Beitrag. Morgen geht es weiter Richtung Süden nach Lake Louise und dann Banff. Bis dahin: Viel Spaß beim Lesen!
Die Landschaft sieht wieklich traumhaft aus! Da wird man ja wirklich neidisch…